Rotorblätter auf Binnenschiff umgeschlagen
01.06.2012 News NewsIm April trafen die ersten der insgesamt 30 Rotorblätter des dänischen Windkraftanlagen-Herstellers Vestas im Elbehafen Brunsbüttel ein. Hierbei handelt es sich um eine neue Generation von Rotorblättern mit einer Flügellänge von 55 Meter und einer Breite von 4 Meter. Diese sind für einen Windpark in den USA bestimmt, wo die Flügel zu einer Anlage mit einem Gesamtdurchmesser von 112 Metern zusammengesetzt werden.
Dem neu errichteten Hafen Mühlberg/Elbe kam bei diesem Transport eine Schlüsselrolle zu. Für den Hersteller aus Lauchhammer entwickelte die Glahr & Co. Gmbh ein flexibles und zuverlässiges Logistikkonzept für seinen Kunden unter Einbeziehung der drei Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserweg. Für Vestas in Lauchhammer ist dies ein entscheidendes Kriterium, um die aktuellen Projekte in den USA und in Australien per Seetransport zuverlässig beliefern zu können.
Für die Anbindung des Produktionsstandorts im Binnenland mit dem Seehafen spielt die Elbe als Transportweg eine entscheidende Rolle. Das Binnenschiff erlaubt hier hohe Mengenleistungen, ist kosteneffizient, umweltfreundlich und zuverlässig – mehr als nur eine Alternative zu Straße und Schiene. Nach dem Vorlauf der langen Rotorblätter per LKW zum Hafen in Mühlberg wurden die Flügel mit Mobilkränen in ein Motorgüterschiff und einen Koppelverband umgeschlagen. Mit diesen beiden Schiffseinheiten trafen alle 30 Rotorblätter rechtzeitig und sicher in Brunsbüttel ein, wo diese für den anschließenden Seetransport nach Amerika zwischengelagert wurden.
Der öffentliche Binnenhafen Mühlberg/Elbe liegt zwischen Riesa und Torgau. Eigentümer ist die Elbekies GmbH. Betrieben wird der Hafen durch die Stadt Mühlberg/Elbe.